Ende des Jahres neigt man dazu Bilanz zu ziehen. Man schaut sich an was man sich vorgenommen hat und was man davon umgesetzt hat. In meinem Blick auf das Jahr 2018 hatte ich mir vorgenommen mehr Aufnahmen auf Film in den besten 5 Aufnahmen zu platzieren. An dieser Stelle kann ich mir ein klares Nichterreichen des Ziels bescheinigen. Nicht dass ich nicht auf Film fotografiert hätte, ich konnte mich irgendwie nicht dazu motivieren die belichteten Filme auch zu entwickeln. Und ohne entwickelte und gescannte Negative kann ich mangels Masse keine besten Analog-Aufnahmen präsentieren.
Und auch den weiteren Vorsatz öfter mal einen Beitrag hier zu erstellen, habe ich nicht so umgesetzt wie ich es mir vorgenommen habe. Das könnte, wenn ich mir so die angefangenen Entwürfe so anschauen, daran liegen, dass ich immer wieder Themen anreiße, die sich nicht mal so eben in einem Rutsch herunter schreiben lassen. Und somit zu Unterbrechungen verleiten. Das Zeigen von Bilderserien mit etwas Text zur Entstehung hat 2019 eigentlich ganz gut funktioniert (Beispiel 1, Beispiel 2, Beispiel 3, Beispiel 4). Sollte ich 2020 beibehalten und sogar ausbauen. Wobei der Beitrag mit den meisten Besuchern die Vorstellung meiner Lieblings-Podcasts war. Da war sicher die Erwähnung auf kwerfeldein.de nicht ganz unbeteiligt.
Nachdem wir sehr schnell einen Termin, der uns beiden zu sagte, gefunden hatten machte ich mich im Dezember in Thüringens Hauptstadt auf. Nachdem ich vor der Wohnung geparkt hatte, schickte mich mein Smartphone zunächst in die falsche Richtung, bevor mich Anastasia mit WhatsApp auf den richtigen Weg brachte. Ich hatte mich wohl beim Eintragen der Adresse bei der Hausnummer vertippt.
Das Bild rechts ist wie alle Aufnahmen an diesem Tag nur mit natürlichem Licht entstanden. Das Licht, das durch die raumhohen Wohnzimmerfenster fiel, habe ich mit den dunklen Vorhängen auf mein reizendes Modell konzentriert. Der Lichtabfall entstand mit Hilfe einer Klammer, mit der die Vorhänge etwa auf Bauchnabelhöhe zusammengehalten wurden. Ein Kniff, den ich mir beim hier schon gelegentlich erwähnten Andreas Jorns abgeschaut habe. Insgesamt sind an diesem Nachmittag im „Norden“ (Osten wäre falsch, Kulmbach liegt etwas östlicher als Erfurt) genug zeigenswerte Aufnahmen entstanden, die hier im Blog auch zu sehen sein werden.
So kam es also, dass am Abend des dritten Advent Pavlina bei mir im Wohnzimmer stand und sich das Kalenderbild mit ihr auf Papier an der Wand anschauen konnte.
Wie schon bei unserem Hotel-Shooting im Oktober 2018 haben wir uns sofort wieder gut verstanden und konnten in der relativ kurzen Zeit (normalerweise plane ich etwa mit der doppelten Zeit) so viele gute Aufnahmen machen, dass ich nach einigen Auswahldurchgängen in Lightroom immer noch überdurchschnittlich viele Bilder zu bearbeiten habe. Ein paar haben es sogar noch in den 2020er Kalender geschafft, den ich am letztmöglichen Termin noch bestellen konnte.
Kommen wir noch zu einem unvermeidlichen, aber kurzen, Ausblick auf 2020. Zunächst möchte ich, anders als 2019, wieder an Wettbewerben in der Fotogruppe und im DVF teilnehmen. Das hatte mir noch Anfang 2019 eine kleine Sinnkrise beschert. Während des Auswahl-Prozesses zu einem Wettbewerb hatte ich mich dabei ertappt, bei Bildern, die mir sehr zusagen, die Überlegung in den Vordergrund zu stellen, ob jetzt Bild A oder B die besseren Chancen bei der Jury haben werden. Das ist so, wie wenn ich beim Bewerten in Lightroom den Fotos den Vorzug geben würde, denen ich mehr Likes auf Instagram zutraue. Daraufhin hatte ich mich für dieses Jahr entschlossen an keinem Wettbewerb teilzunehmen. Da es mich aber interessiert wie meinen Bilder bei anderen ankommen, werde ich für 2020 wieder Bilder für Wettbewerbe einreichen. Wobei ich mir vornehme meinen persönlichen Geschmack über den vermeintlichen der Juroren zu stellen. Mal schauen, ob das auch klappt.
Nach dem Portrait von Pavlina weiter oben könnte ich mir vorstellen wieder mehr Farbe, wenn auch zurückhaltend, in meine Fotos zu bringen. Und in Hinblick auf das Blog auch mehr Bildstrecken zu zeigen. Nur für die Festplatte zu fotografieren ist auch nicht unbedingt sinnvoll, auch wenn das Fotografieren schöner Frauen für sich betrachtet auch Spaß macht.
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